Fachgespräch zur EU-Zuwanderung in Sachsen-Anhalt

Alternativtext

Am Dienstag, den 23.05.2023 veranstaltete unsere Fachstelle BemA -Beratung migrantischer Arbeitskräfte in Kooperation mit der Fach- und Servicestelle EUmigra ein Fachgespräch. Grundlage des Gesprächs war die von EUmigra beauftragte Studie zur EU-Zuwanderung in Sachsen-Anhalt. Sie ist die erste Grundlagenstudie speziell zur Zuwanderungsgruppe der EU-Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt.

Die Studie der Minor – Wissenschaft Gesellschaft ist von der Fach- und Servicestelle EU-Migration Sachsen-Anhalt (AGSA e.V.) in Auftrag gegeben und konzeptionell begleitet worden. Anhand bestehender Datenbestände der Zuwanderung werden Bedarfe und Perspektiven der EU-Bürger in Sachsen-Anhalt ermittelt und im Kontext der gesamtdeutschen Entwicklung interpretiert. Dabei wird über drei Betrachtungsschwerpunkte (Demografie, Arbeitsmarkt, Bildungssystem) die Arbeitsmarktintegration gemeinsam mit zentralen Aspekten der sozialen Integration zum Kernanliegen der präsentierten Untersuchungsergebnisse.

Der Blick auf die Arbeitsmarktintegration verspricht zahlreiche Erkenntnisse für unsere Fachstelle BemA, die Arbeitnehmer*innen aus der EU und den Drittstaaten berät. Daher kam es bereits vor Veröffentlichung zu einer Kooperation mit dem Auftraggeber. Zur Bekanntgabe und Veröffentlichung der Studienergebnisse entschieden sich beide Stellen zu einem gemeinsamen Fachgespräch. Dieses wurde als hybride Veranstaltung angeboten, zu dem Vertreter*innen aus Verwaltung, Politik, Bildung, der Beratung von EU-Bürger*innen sowie Interessierte geladen wurden.

Nach einem Grußwort von Herrn Dr. Stöckmann, in dem die Auftragsgründe sowie zentrale Erkenntnisse aus der Studie erörtert wurden, stellte Herr Dr. Becker von der Minor – Wissenschaft Gesellschaft die Methodik und Befunde der Studie vor. Dabei bestand die Möglichkeit Fragen zu beantworten und auch erste Ideen für weiterführende Analysen zusammenzutragen. Im zweiten Teil fasste die Fach- und Servicestelle für ihren Aufgabenbereich relevante Ergebnisse der Studie zusammen und identifizierte zukünftige Aufgaben. Danach betrachtete unser BemA-Mitarbeiter Herr Denner die Beratungszahlen und -anliegen im Kontext der Studienbefunde. Hierbei zeigte sich, dass die Beratungsstelle bereits auf Bedarfe der EU-Bürger in Sachsen-Anhalt reagiert. So gibt es beispielsweise Beratungsangebote in den relevanten Landkreisen. Jedoch konnten auch Handlungsfelder für die zukünftige Arbeit herausgearbeitet werden.

In der abschließenden Diskussion wurden weitere Störfaktoren ermittelt, sodass letztlich jede*r der Teilnehmenden ein Spektrum an möglichen Aufgaben bzw. Veränderungen in das jeweilige Arbeitsfeld mitnehmen konnte.